Schüler besuchen das Institut für Werkstoffkunde an der Uni Hannover

28 April 2016
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Uni Hannover schult unseren WPK NaWi >Einblick in die Welt der Nanotechnik.

Der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften der IGS Rodenberg besuchte mit Frau Willig am 20. April das Institut für Werkstoffkunde der Universität Hannover. Dort stellte Dr. Torsten Heidenblut, Leiter der Analysetechnik, den Siebtklässlern das neue Rasterelektronenmikroskop des Institutes vor. Das 1,2 Millionen Euro teure Gerät zählt zu den besten Rasterelektronenmikroskopen der Welt. Sehr anschaulich erklärte Dr. Heidenblut den Schülern die Funktionsweise des Gerätes, das die Oberfläche des Präparates mit einem feinen Elektronenstrahl beschießt. „Lichtstrahlen sind viel zu dick. Darum kann man selbst mit dem besten Lichtmikroskop nicht so viel sehen.“ Immer wieder stellten die Schüler interessierte Fragen zur Funktionsweise und den Möglichkeiten des Gerätes und bekamen dafür Lob von Dr. Heidenblut. „Ihr wisst schon eine ganze Menge.“

Wie gebannt beobachteten die Schüler die Monitore, als Dr. Heidenblut einige Präparate in das Mikroskop schob und das Gerät in Betrieb nahm. Sichtbar wurden beispielsweise die feine Netzstruktur von Eierschale, die mit bloßem Auge unsichtbaren Lamellen von Kirschpollen und die Unterschiede in der Schärfe von Rasierklingen. Dann gab es einen Einblick in die eigentliche Arbeit des Institutes, das an der Verbindung verschiedener Metalle forscht. Dafür kann das Mikroskop wie ein winziges Skalpell auch Schnitte in die Proben machen. „Wir nennen es darum auch das ‚Schweizer Messer der Nanotechnik‘“, erzählte Dr. Heidenblut den Jugendlichen.

Schließlich ging Dr. Heidenblut an die Grenzen der möglichen Vergrößerung: Unter guten Bedingungen liegt die Auflösung bei 1,2 Nanometer, immerhin 8 Nanometer kleine Strukturen konnten die Schüler im Präparat erkennen. „Wenn man einen Daumennagel so stark vergrößern würde, könnte man damit ganz Hannover bedecken“, half Dr. Heidenblut, eine Vorstellung für die Maßstäbe zu bekommen.

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