Förderpreis DLRG & Schule

08 Oktober 2020
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Auszeichnung der IGS Rodenberg für besonderes Engagement im Bereich der Schwimmausbildung

Um Kinder und Jugendliche zu sicheren Schwimmern auszubilden, bedarf es eines besonderen Engagements seitens der Schulen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) beobachtet als größter Anbieter von Anfängerschwimmkursen in Deutschland seit einiger Zeit die signifikante Zunahme von Nichtschwimmern.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von Bäderschließungen über zu teure Schwimmkurse bis hin zu Kursen mit zu wenigen Lerneinheiten, um die neu erlernte Schwimmlage festigen zu können. Dies alles führt zu einem Trugschluss der Eltern, die nach den absolvierten Schwimmkursen davon ausgehen, dass ihr Kind schwimmen kann. Zudem hat die Vielzahl an neu zugewanderten Familien und deren kulturelle Hintergründe mit dazu beigetragen, dass die Nichtschwimmerzahlen in Deutschland angestiegen sind.

Schulen sind da die wichtigsten Institutionen, die Kinder und Jugendliche erreichen. Viele Schulen leisten schon heute im Bereich der Schwimmausbildung hervorragende Arbeit – oft unter schwierigen Umständen und mit enormem persönlichen Einsatz der Lehrkräfte.

Der Förderpreis DLRG & Schule zeichnet Schulen, die ein überdurchschnittliches Maß an Engagement und Einsatz aufbringen, mit dem DLRG Schulsiegel aus. Der Förderpreis soll dazu beizutragen, eines der großen Ziele der DLRG „Jedes Kind soll ein sicherer Schwimmer werden“ zu realisieren.

Am 13. Juni diesen Jahres wurde der Förderpreis erstmals im Rahmen der Tagung des Landesverbandsrates und der Delegiertenversammlung des Landesverbandes Niedersachsen, die in der Wandelhalle in Bad Nenndorf stattfand, vergeben.

Acht niedersächsische Schulen ganz unterschiedlicher Schulformen erhielten aus den Händen des Präsidiums ihre Auszeichnungen und dürfen nun für die kommenden zwei Jahre das DLRG Schulsiegel als diesjährige Preisträger führen.

Mit dabei auch die IGS Rodenberg, die als Integrierte Gesamtschule diese Auszeichnung für ihr besonderes Engagement in der Schwimmausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler erhielt. Als Vertreter der Schule konnte Herr Hattendorf die Urkunde aus den Händen des DLRG-Präsidenten Dr. Oliver Liersch in Empfang nehmen.

Die Kriterien

In der Bewertung der Vorschläge wurden von der Jury vor allem folgende Kriterien geprüft:

  • Qualifikation der Lehrkräfte
    Die Lehrkräfte, die das Schwimmen begleiten, haben eine qualifizierte Ausbildung in den Bereichen: Schwimmen, Rettungsschwimmen, Methodik und Sicherheit im Schwimmunterricht.
  • Schwimmkonzept der Schule
    In der Schule spielt der Schwimmunterricht eine wichtige Rolle. Die Schule geht mit unterschiedlichen Jahrgängen regelmäßig zum Schwimmen.
  • Sicherer Schwimmer
    Die Schulleitung gewährleistet einen bewährten Betreuungsschlüssel im Rahmen des Schwimmunterrichts.
  • Elterneinbindung
    Das Thema Sicherheit am und im Wasser findet auch außerhalb der Schwimmstätte Berücksichtigung.
  • Präventionsarbeit
    Das Engagement der Schule, den Schwimmunterricht selbst unter schwierigen Bedingungen zu gewährleisten, findet besondere Anerkennung.
  • Kooperation mit externen Partnern
    Die Schule kooperiert mit außerschulischen Partnern und fördert somit die Qualität der schulischen Schwimmausbildung.

Die Preise

Die von der DLRG für die Verleihung der Auszeichnung vorgesehenen Schulen wurden im Rahmen der o.g. Veranstaltung zertifiziert. Sie erhielten die DLRG-Auszeichnung in Form einer Urkunde und sind nun berechtigt, die Auszeichnung im Briefkopf und auf der Homepage der Schule offiziell aufzuführen.

Die Schulen erhielten zudem eine Plakette, die im Rahmen des heutigen Pressetermins am Schulgebäude angebracht werden soll, sowie ein kleines Materialpaket der DLRG Materialstelle.

Die Jury

Über die Vergabe des DLRG Schulsiegels entschied eine fachkundige Jury. Die Mitglieder der Jury wurden vom Präsidium der DLRG berufen.

Die IGS Rodenberg kann durch ihr umfangreiches Schwimmangebot überzeugen.

In Jahrgang 5 haben alle Schülerinnen und Schüler der IGS Rodenberg mindestens für ein Schulhalbjahr Schwimmunterricht durch Sportlehrkräfte.

Ergänzend findet einmal in der Woche das Projekt „100%- Schwimmer/in“ statt, wo Schülerinnen und Schülern mit geringen oder gar keinen Schwimmfähigkeiten im Rahmen eines Schwimmkurses die Möglichkeit gegeben wird, sicheres Schwimmen zu erlernen.

Zudem kann von den Schülerinnen und Schülern im Ganztagsbereich ein Projektangebot mit dem Titel „Schwimmen“ gewählt werden.

Nach Möglichkeit weisen somit alle Schülerinnen und Schüler der IGS Rodenberg am Ende des fünften Jahrgangs ihre Schwimmfähigkeit nach, indem im Rahmen des Schul-Schwimmunterrichts mindestens die Anforderungen für das Deutsche Schwimmabzeichen Bronze erfüllt werden.

In Jahrgang 7 wird den IGS-Schülerinnen und -Schülern ein weiteres Mal Schwimmunterricht erteilt mit den inhaltlichen Schwerpunkten Erlernen des Kraulstils und Retten.

Enge Zusammenarbeit mit der DLRG-Ortsgruppe Lauenau

Von der DLRG OG Lauenau wird darüber hinaus im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung ein eigenständiges Projekt „Schwimmen“ angeboten. Dieses Projekt wird in der Regel aktiv durch Schülerinnen und Schüler, die selbst in der DLRG Ortsgruppe aktiv sind, unterstützt und durchgeführt. Ein Projekt „Rettungsschwimmen“ findet in der Regel im Wechsel hierzu statt (Ziel: Ausbildung zum DLRG-Juniorretter).

Im Rahmen der guten Zusammenarbeit mit der DLRG Ortsgruppe Lauenau werden zudem die Sportlehrkräfte der IGS Rodenberg turnusmäßig fortgebildet und zertifiziert.

All diese Bemühungen haben dazu geführt, dass die IGS Rodenberg in diesem Jahr mit dem Schulsiegel der DLRG ausgezeichnet worden ist.

Besonders zu danken ist den Kooperationspartnern, vertreten durch den Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Lauenau, Jörg Jennerjahn, und dem Leiter des DLRG-Projekts und zugleich dem Zweiten Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Lauenau, Michael Stryj.